Nach beharrlichem Nachfragen unserer Fraktion auf einen Bericht zur intensiven Sprachförderung (IFS) in Plochingens Kindergärten und Schulen stand dieses Thema bei der letzten Ausschusssitzung auf der Tagesordnung. Denn bedingt durch personelle Veränderungen und den Auswirkungen der Pandemie war diese leider sehr ins Hintertreffen geraten. Dabei ist die kindliche Sprachentwicklung doch ein entscheidender Faktor für Bildung und gesellschaftliche Teilhabe!
Der Bedarf für IFS in den Kindergärten liegt derzeit bei 31 Gruppen. Doch es gibt nur 14 Gruppen, in denen Kinder mit Förderbedarf beim Spracherwerb unterstützt werden. Voraussetzung hierfür sind (neben der rechtzeitigen Beantragung von Fördermitteln) qualifizierte Sprachförderkräfte in ausreichender Anzahl. Wir sehen es als großen Fortschritt und Zeichen der Anerkennung, dass diese ab sofort bei der Stadt angestellt werden (in der Vergangenheit wurde ausschließlich ehrenamtlich honoriert). Auch eine/n Mentor/in soll es zukünftig geben. Die Herausforderung liegt nun also darin, Fachpersonal zu finden und nach dem Denkendorfer Modell zu qualifizieren. Darüber hinaus schlagen wir vor, einen kleinen Etat im städtischen Haushalt zu schaffen, über den die Sprachfördergruppen mit Arbeitsmaterial wie z.B. spezifischen Spielen ausgestattet werden.
Anerkennen wollen wir an dieser Stelle, dass auch über die Musikschule Kinder mit dem Programm „Singen, Bewegen, Sprechen“ beim spielerischen Spracherwerb in der Kita unterstützt werden.
Leider (!) gibt es an den Plochinger Schulen über den regulären Unterricht hinaus zurzeit keinerlei Sprachförderung in Form von „Hausaufgaben-, Sprach- und Lernhilfe“, was für die betroffenen Schülerinnen und Schüler wirklich dramatisch ist. Hier muss dringend wieder etwas aufgebaut werden!