Dass die Personaldecke in Plochingens KiTas dünn ist, ist uns in der OGL zwar bekannt. Dass sich aber eine derartige Notsituation im Kinderhaus anbahnt, erfuhren wir erst mit dem Informationsschreiben der Stadtverwaltung vom 17. Mai.

Die Verzweiflung und Wut der Eltern über eine derart kurzfristige Änderung der Betreuungszeiten können wir gut nachempfinden. Als Eltern erwarten wir für die Betreuung unserer Kinder Verlässlichkeit und Kontinuität, um den anspruchsvollen Alltag meistern zu können.

Den offenen Brief des Elternbeirats Kinderhaus Bismarckstraße vom 22. Mai empfanden wir als wichtiges Signal und baten daher in der öffentlichen Gemeinderatssitzung am 23. Mai um Stellungnahme der Stadtverwaltung zur Situation im Kinderhaus.

Eine gute, transparente Kommunikation auf Augenhöhe sehen wir als Grundvoraussetzung für eine gelingende Zusammenarbeit im Erziehungsdreieck „Eltern-ErzieherIn-Träger“. Auch die Personalgewinnung und kreative Ideen, wie Fachkräfte gehalten werden können, sind uns dabei ein großes Anliegen. Wir befürworten z.B. einen Kleidungszuschuss, Mitarbeiterwohungen oder ein kostenfreies Deutschlandticket. Zudem sollten die Stellenanzeigen mit einem ansprechenden Layout interessanter werden.

Im Sozialausschuss am 24. Mai wurde noch einmal intensiv nach Lösungen zur Verbesserung der Situation gesucht.

Der Besuch der Eltern in der Bürgersprechstunde war sicherlich ein weiteres starkes Signal und zeigt die große Not der Familien.

Damit die Kinder möglichst schnell wieder Verlässlichkeit und Kontinuität erfahren, müssen jetzt alle eng zusammenarbeiten. Wir haben größten Respekt für Eltern und ErzieherInnen, die sich gerade mit einem unglaublichen Kraftakt und viel Engagement für das Wohlergehen der Kinder einsetzen.