Bei der Einführung der kommunal subventionierten VVS-Stadttickets (z. Zt. € 3,50 für einen Tag) sind junge Menschen zwischen 6 und 14 Jahren vergessen worden. Ihre Eltern müssen für die Fahrt z. B. zum Verein oder zur Musikschule und zurück zwei Streifen eines 4er-Tickets für eine Zone entwerten, was sie € 2,85 kostet. Das sind nur 65 Cent weniger als ein Erwachsener bezahlen muss, der für einen vergleichbaren Weg ein Stadtticket lösen würde, das ihm oder ihr zudem noch die Möglichkeit zu weiteren Fahrten am selben Tag eröffnet.

Schon seit geraumer Zeit setzen wir uns dafür ein, dass sich das ändert. Der Spielraum dafür ist eindeutig vorhanden, weil die für die Bezuschussung des VVS-Stadttickets bereitgestellten Mittel auch nach Ende der Coronapandemie nicht ausgeschöpft werden.

Um den Zuschussbedarf im Rahmen zu halten, haben wir unseren Antrag modifiziert und setzen jetzt auf die Ausgabe von ermäßigten 4er-Tickets für 6 – 14-Jährige für Fahrten innerhalb der Grenzen unserer Stadt zum Preis von 3 Euro. Mit diesem Modell sänken die Kosten für die Fahrt zum Verein oder zur Musikschule und zurück auf € 1,50.

Das ist auf jeden Fall billiger und klimaschonender als das Elterntaxi, fördert die selbstständige Mobilität der Kinder im ÖPNV und trägt dazu bei, dass junge Menschen feststellen, dass man z. B. bei schlechtem Wetter auch ohne Auto gut zum „Training“ oder zum Posaunenchor kommt.

Damit bliebe nur das Problem der Wartezeit an den Bushaltestellen, die auch unter der Woche nachmittags bis zu 30 Minuten betragen kann. Zu diesem Thema haben wir deshalb ebenfalls bereits einen Antrag gestellt (vgl. Vorwoche).