Die bereits auf unseren Antrag hin vor eineinhalb Jahren beschlossene Stelle einer/s Klimaschutzbeauftragten ist noch nicht einmal ausgeschrieben. Nach Angaben der Stadtverwaltung liegt das an einem überbürokratisierten Ausschreibungsverfahren.
Umso wichtiger ist es, dass bereits jetzt sämtliche CO2-Emissionen erfasst werden, die auf städtische Liegenschaften sowie den städtischen Fuhrpark zurückgeführt werden können. Bisher gibt es in diesem Bereich nur den sogenannten Energiebericht, der aber z.B. die Kindergärten im Johanniterpark und im Bruckenwasen genauso wenig erfasst wie die Immobilien des Eigenbetriebs Wohnen, zu denen z.B. die Alte Spinnerei im Bruckenwasen-Gelände gehört.
Wenn die Stelle dann hoffentlich bald besetzt ist, kann sofort die strategische Planung beginnen: Welche Gebäude werden in welchem Zeitraum dekarbonisiert? Welche Rolle können jeweils welche regenerative Energiequellen spielen? Welcher Verbrauchsanteil lässt sich durch energetische Ertüchtigung einsparen?
BM Buß sprach in seiner Haushaltsrede salopp davon, dass Plochingen hierfür bisher „keinen akademischen Ansatz gewählt“ habe. Das ist richtig. Da „akademisch“ aber im Zusammenhang mit Emissionsminderungen nichts Anderes bedeuten kann als „messbar und aller Voraussicht nach mit dem gewünschten Ergebnis“, wird es höchste Zeit, dass Plochingen in diesem Bereich „akademischer“ wird.