Plochingen profitiert von seiner Lage am Zusammenfluss von Neckar und Fils. Das Neckarknie hat Naherholungswert und beide Flüsse wirken durch die Verdunstung mäßigend auf die immer höheren Sommertemperaturen.
Ein weiteres Potenzial ergibt sich durch die Nutzung der Flusswärme für Pumpen, die die abgeleitete Wärme idealerweise über ein Nahwärmenetz an Verbraucher:innen weitergeben, die dann keine eigene Heizung vorhalten müssen.
Für die Sanierung des Filsgebiets ist es uns gelungen, dieses Thema zu setzen. Eine Machbarkeitsstudie soll das Potenzial ermitteln. Darüber hinaus sehen wir aber auch ein Potenzial am Neckar, insbesondere im Bruckenwasen-Areal.
Für uns völlig unverständlich zeigten sich die Fraktionen von CDU und SPD nicht einmal bereit, diesen Antrag zur Beratung an den zuständigen Ausschuss zu verweisen. Er wurde schlankweg abgelehnt. Die CDU verwies in diesem Zusammenhang auf die Kommunale Wärmeplanung.
Nur mussten wir in derselben Sitzung zur Kenntnis nehmen, dass der Antrag des Wärmeplanungs-„Konvois“ mit sechs Nachbargemeinden aus formalen Gründen neu aufgegleist werden muss, womit sich die Erstellung des Plans – und damit auch die Umsetzung von Vorschlägen – weiter verzögern wird. Ursprünglich sollten erste Maßnahmen 2026 umgesetzt werden. Jetzt ist sogar das fraglich.
Vor diesem Hintergrund wäre es umso wichtiger gewesen, zunächst „niedrig hängenden Früchte“ zu identifizieren und gegebenenfalls zu „ernten“. Es ist irritierend, dass sich diese Einsicht nicht einmal in einem Jahr durchsetzt, in dem in Plochingen sowohl Bürgermeisterwahlen als auch Kommunalwahlen anstehen…