Unser Bahnhof wird zur Zeit wieder zu einem wahren Schmuckstück herausgeputzt. Die Fassaden
sind bereits gestrichen worden und vom Dach glänzen die neuen Ziegeln in leuchtendem Rot. Der
Empfangsraum hat mit seinen Heiligenschein-Leuchtkörpern inzwischen sogar das Zeug zu einer
interessanten Filmkulisse.
Da versteht es sich von selbst, dass im Zuge der Sanierung alle sieben Bahnsteige so umgestaltet
werden müssen, dass sie auch für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen, für Eltern mit
Kinderwagen, für Radfahrer:innen und für Menschen mit schwerem Gepäck problemlos erreichbar
sind. Bahn und Land erwarten, dass die Gemeinden sich zu 20% an den Kosten für
Bahnhofsmodernisierungen beteiligen. Aufgrund einer Härtefallregelung wurde der geforderte
Anteil Plochingens inzwischen von 3,4 auf knapp 1,2 Millionen Euro gesenkt. Da der Plochinger
Bahnhof auch eine Drehscheibenfunktion für die Mobilität im gesamten Kreis hat, erwarten wir –
wie auch die Stadtverwaltung – eine Beteiligung des Kreises an diesem kommunalen Anteil der
Modernisierungskosten.
Man könnte z.B. durch eine Zählung ermitteln, welcher Anteil der Ein-, Aus- bzw. Umstiege von
Menschen mit Wohnsitz im Kreis Esslingen auf Bewohnerinnen der Stadt Plochingen entfällt.
Entsprechend wäre dann der Plochinger Anteil an den 1,2 Millionen zu berechnen.
Priorität muss aber auf alle Fälle haben, dass sich der barrierefreie Umbau nicht weiter verzögert.
Dies ist Gegenstand unseres dritten Antrags für den neuen Doppelhaushalt. Erfreulicherweise hat
die CDU-Fraktion einen ganz ähnlichen Antrag formuliert.