Anlieger des Filswegs haben sich zusammengetan und ein Bürgerbegehren gegen die Einbindung des Radschnellwegs (RSW) in die Sanierungsplanung des Filsgebiets initiiert. Ihre Sorge, dass es durch das Nebeneinander von schnellen Radler:innen, landwirtschaftlichen Fahrzeugen und LKWs zu gefährlichen Situationen und Haftungsrisiken kommt, ist nachvollziehbar.

Dem muss in der weiteren Planung Rechnung getragen werden. Zum Beispiel, in dem der RSW auf dem geteilten Abschnitt zu einer Fahrradstraße mit Freigabe für Anlieger und landwirtschaftliche Fahrzeuge heruntergestuft wird. Falls das nicht möglich ist, wäre auch eine kurze Tempo-30-Zone ohne Privilegierung des Radverkehrs denkbar.

Die Verlegung der Trasse ans nördliche Filsufer stellt für uns keine Alternative dar. Dort sind die Risiken für Radfahrer:innen aufgrund der Liefer- und Besucherverkehre für die Betriebe und Besuchermärkte der Filsallee noch deutlich größer. Zweitens würde eine Führung nördlich der Fils das Ziel konterkarieren, für das Filsgebiet eine identitätsstiftende Neue Mitte mit Zugang zum Fluss zu schaffen. Und drittens gäbe es auch bei einer Führung nördlich der Fils einen – wenn auch kürzeren – Abschnitt des Nebeneinanders von landwirtschaftlichen Fahrzeugen und Schnellradler:innen: die neue Filsbrücke.

Den Sicherheitsbedenken der Anlieger sollte also im Rahmen der vorliegenden Planung durch eine Herunterstufung oder Unterbrechung der RSW-Privilegien Rechnung getragen werden. Sonst würden die Risiken an anderer Stelle ungleich größer und Chancen für eine echte Aufwertung des Stadtteils verschenkt.