Plochingen muss in diesem Jahr noch mindestens 30 Menschen aufnehmen, die ganz überwiegend aufgrund von Bürgerkriegen oder der Verfolgung bestimmter Gruppen ihr Heimatland verlassen mussten. Für 2025 ist mit einer Aufnahmeverpflichtung von weiteren 60 Personen zu rechnen.

Vor diesem Hintergrund schlug die Stadtverwaltung in der Sitzung vor der Sommerpause vor, eine neue Unterkunft im Bereich Bühl Nord/Süd zu errichten. Wir sollten jedoch aus der Erfahrung von 2023 lernen. Damals war – ebenfalls vor der Sommerpause – beschlossen worden, Container südlich des GARP-Bildungszentrums aufzustellen.

Es bildete sich eine Bürgerinitiative, die die Aufnahme von Flüchtlingen befürwortete, die Alternativlosigkeit des Vorschlags aber in Frage stellte und ein Areal am westlichen Ende der Esslinger Straße wieder in den Fokus rückte, das die CDU für den Ausbau eines Verkehrskreisels reservieren wollte. Letztendlich wurden die Container interimsmäßig zwischen Blasmusikakademie und Feuerwehr aufgestellt.

Das Gelände südlich des GARP bleibt in der Diskussion. Es soll einer gemischten Wohnbebauung zugeführt werden, die auch die Unterbringung von Flüchtlingen umfassen kann. Nur lässt sich das nicht so schnell realisieren, dass uns in der aktuellen Situation geholfen wäre.

Unstrittig ist, dass auch der Stumpenhof in die Überlegungen einbezogen werden muss. Für die Akzeptanz von Flüchtlingsunterkünften ist eine transparente Abwägung zwischen mehreren Standorten wichtig. Wir möchten deshalb die Sommerpause nutzen, um noch einmal über mögliche Alternativen nachzudenken und laden die Bevölkerung ein, eigene Ideen einzubringen.