Im Zusammenhang mit der Diskussion über den IHK-Bericht zu Mängeln und Potenzialen der Innenstadt wurde deutlich: Die Plochinger Goldtaler sind eigentlich ein geschicktes Instrument, wenn es darum geht, die Kaufkraft vor Ort an die Geschäfte vor Ort zu binden. Mit Einkäufen ab einem Gegenwert von 5 Euro (auch an den Marktständen!) erwirbt man einen „Goldtaler“, den man dann, beim nächsten Einkauf, entweder in den Parkautomaten steckt, oder – sofern man den umweltfreundlicheren Bus nutzt – in der Plochingen-Info in VVS-Einzel-Tages-Tickets für zwei Zonen eintauscht. Es kann also eigentlich niemand mehr behaupten, Parken in Plochingen sei zu teuer – und das sei der Grund, warum man seine Besorgungen inzwischen anderswo erledige.

Der Haken an der Geschichte: Bisher kennt kaum Eine:r die Goldtaler, und in den Geschäften werden sie meist nur auf explizite Nachfrage ausgegeben. Eine CDU-Stadträtin formulierte es so: „Ich habe inzwischen auch ein paar davon. Aber die sind hart erkämpft!“

Einige Einzelhändler scheinen leider nicht verstanden zu haben, dass es dabei nicht um eine Werbemaßnahme der Stadt geht, sondern um ein subventioniertes Angebot, um Kunden an den örtlichen Einzelhandel zu binden.

Um den Goldtaler endlich bekannter zu machen, sollte man allerdings auch über weitere Einsatzmöglichkeiten dieser „Währung“ nachdenken. Kostenlose Parktickets bzw. Busfahrten sind nicht attraktiv für Kund:innen, die zu Fuß, mit dem Rad, oder mit dem immer beliebteren DeutschlandTicket unterwegs sind.

Deshalb hat sich die OGL dafür ausgesprochen, die Goldtaler zukünftig z.B. auch in der Plochingen-Info als Zahlungsmittel mit einem Gegenwert von 1 Euro zu akzeptieren.