In letzter Zeit musste man sich als Plochinger:in vom Kreis nicht zwingend gut behandelt fühlen: Das Krankenhaus wurde geschlossen und Landrat Eininger versuchte den Konflikt mit den Nachbarkommunen um die Ko-Finanzierung der Generalsanierung des Gymnasiums durch einen „Kompromissvorschlag“ zu bereinigen, der aus unserer Sicht deutlich Schlagseite zu unseren Ungunsten hatte.

Jetzt kam es im Kreistag aber zu zwei Entscheidungen, die uns tatsächlich helfen. Zum einen übernimmt der Kreis – wie bereits berichtet – die Kosten für die Buskurse auf der Linie 141, die zu einem durchgehenden 15-Minuten-Takt bis in den frühen Nachmittag fehlten.

Zum anderen beschloss der Kreistag letzte Woche mit einer unkonventionellen Mehrheit von CDU, Freien Wählern und Linken, Plochingen bei der Sanierung seines Bahnhofs (Barrierefreiheit plus neue Bahnsteige und Warteschutzgelegenheiten) mit einer 50-Prozent-Beteiligung an den Gesamtkosten von 1,2 Millionen Euro zu unterstützen. Das ist aus unserer Sicht fair, da der Bahnhof Plochingen im Kreis Esslingen die höchste Frequenz (Ein-, Aus- und Umstiege) aufweist und eindeutig eine überörtliche Bedeutung hat.

Nur heißt „fair aus Sicht der OGL“ ja leider nicht, dass es politisch auch so kommt (vgl. die ausgesprochen zurückhaltende Beteiligung der Nachbarkommunen, s.o.). Ob da bei dem Einen oder Anderen unterschwellig auch ein schlechtes Gewissen wegen der bescheidenen Beteiligung an den Kosten für die Generalsanierung des Gymnasiums eine Rolle gespielt hat?

Wie dem auch sei: Wir bedanken wir uns herzlich für die gezeigte Fairness und wundern uns gleichzeitig ein bisschen, dass sich unsere Grünen Kreistagskolleg:innen (wie auch jene der SPD und FDP) dem Antrag nicht anschließen wollten.