Sowohl die großen Fraktionen als auch unser Bürgermeister betonen immer mal wieder die Bedeutung des Klimaschutzes. So titelte die CDU auf ihrer Website vor Weihnachten: „CO2-freie Energieerzeugung voranbringen“. Man könnte durchaus denken, alle hätten verstanden, was es geschlagen hat. Immerhin sind die letzten Zahlen ja alles andere als beruhigend. Die globalen CO2-Emissionen haben 2024 in unschöner Eintracht mit den globalen Temperaturen einen neuen Höchststand erreicht.
Skeptisch macht allerdings, dass sich diese verbalen Bekenntnisse bisher nicht in den Entscheidungen des Gemeinderats und im Handeln der Stadtverwaltung spiegeln. Der Aufbau eines Nahwärmenetzes im Zuge der Sanierung des Filsgebiets wurde mehrheitlich ebenso abgelehnt wie die Idee, die zukünftige Lärmschutzwand an der Schorndorfer Straße mit einer PV-Anlage zu „krönen“. Die Umgestaltung der Urban-/Johanniterstraße zur Fahrradstraße verzögert sich, weil die CDU zunächst ein Konzept für den Radverkehr in/aus Richtung Reichenbach und Deizisau vorgelegt bekommen möchte. Das Dach des Busbahnhofs wird abgerissen, obwohl noch kein Konzept für die zukünftige Gestaltung vorliegt. Die Einrichtung eines Fahrradwegs an der Esslinger Straße zwischen Lamm-Kreisel und der Fußgängerzone ist beschlossen, kommt aber nicht voran. Unser Antrag, eine Radwegverbindung zwischen Hindenburgstraße und Esslinger Straße zu schaffen, wurde in den zuständigen Ausschuss überwiesen, aber dort noch nicht auf die Tagesordnung gesetzt.
Wir hoffen, dass 2025 mehr Harmonie zwischen Reden und Handeln spürbar wird.