Die Bürgerliste sucht die politische Debatte mit uns jetzt auch hier im „Blättle“ und hat ein wichtiges Thema aufgegriffen: die Rentabilität von Klimaschutzmaßnahmen. Wir sind uns im Gemeinderat in dem Wunsch einig, die politischen Rahmenbedingungen mögen so verändert werden, dass sich das klimapolitisch Gebotene auch betriebswirtschaftlich rechnet.
Die Meinungen gehen allerdings auseinander, wo dies (noch) nicht gewährleistet ist. So errechnete unser ehemaliger Energieberater für eine PV-Anlage auf dem Lärmschutzwall entlang der Schorndorfer Straße ohne Netzanschlusskosten einen Amortisationszeitraum von 23 Jahren. Insgesamt würde sich die Amortisationszeit wohl auf 25-30 Jahre belaufen, wenn man von den heutigen Einspeisevergütungen ausgeht. Folglich wäre die Anlage bezogen auf ihre erwartete Lebensdauer (ca. 30 Jahre) sogar zu den heutigen Konditionen kostenneutral.
Gleichzeitig ist davon auszugehen, dass sich die Rahmenbedingungen für kommunale Einspeisungen verbessern werden, sei es durch höhere Vergütungen, oder dadurch, dass Kommunen ihren Eigenverbrauch teilweise mit dem Einspeisungsvolumen verrechnen können. Dann würde die Anlage sogar helfen, Einnahmen zu generieren.
Die Aufgabe, die katastrophalen Auswirkungen des globalen Temperaturanstiegs zu begrenzen, lässt sich nicht auf die nächste Generation abwälzen. Wenn wir hier versagen, kommen wir vielleicht noch mit einem blauen Auge davon, nicht aber unsere Kinder und Kindeskinder.
Vor diesem Hintergrund müssen wir in den kommenden 20 Jahren (bis 2045 will Deutschland klimaneutral sein) auch Maßnahmen ergreifen, die sich betriebswirtschaftlich nicht rechnen.