Der städtische Energiemanager, Thomas Silberhorn, hat den Energiebericht für das Jahr 2023 für zahlreiche städtische Gebäude vorgelegt.
Der Bericht lässt die Defizite der Plochinger Klimapolitik deutlich erkennen. So stagnierten die klimaschädlichen CO2-Emissionen von 2014 bis 2022. Ein erstmals wieder spürbarer Rückgang von 2022 auf 2023 ist darauf zurückzuführen, dass der energetisch völlig veraltete Hauptbau des Gymnasiums für die Sanierung geschlossen wurde und deshalb weder mit Wärme noch mit Strom versorgt werden muss.
Die Stagnation über acht Jahre ist darauf zurückzuführen, dass Plochingen – abgesehen von dem inzwischen ausgelaufenen Energie-Contracting-Vertrag, mit dem sich eben auch bares Geld sparen ließ – keine systematische Strategie entwickelt hat, die Emissionen, wie vom Land gefordert, bis 2040 auf Netto-Null zurückzuführen.
Im Energiebericht werden noch nicht einmal alle städtischen Gebäude erfasst. Die Liegenschaften des Eigenbetriebs Wohnen fehlen, ganz zu schweigen von der städtischen Fahrzeugflotte. Auf die/den Klimaschutzmanager/in kommt also eine Herkulesaufgabe zu.
Der Energiebericht ist, ähnlich wie der Jahresabschluss der Kämmerei, ein Blick in den Rückspiegel. Er macht aber schonungslos deutlich, dass wir uns in den kommenden Jahren deutlich mehr ins Zeug legen müssen.
PS: Sie finden den Energiebericht im Ratsinformationssystem (RIS) bei den Unterlagen für die ABTU-Sitzung am 14. Januar.