Eine Befragung im Rahmen der Aktionswoche „Rücksicht macht alle Wege sicher“ brachte es an den Tag: Knapp zwei Drittel der befragten Fußgänger, Rad- und Rollerfahrenden wünschten sich eine „Öffnung der Marktstraße für Fahrräder und Roller zu bestimmten Zeiten, bevorzugt am Morgen und am Abend“.

Da sich dieser Wunsch mit dem Meinungsbild in der OGL-Fraktion zum Thema deckte, stellten wir den Antrag, die Marktstraße künftig von 18 Uhr bis 9 Uhr für das Befahren mit Rädern und Rollern zu öffnen.

Wir nehmen einerseits wahr, dass das Gefälle der Marktstraße ein Einhalten der Schrittgeschwindigkeit erschwert und dass es manche Rad- und Rollerfahrende an der nötigen Rücksichtnahme fehlen lassen.

Umgekehrt ist aber nicht einzusehen, dass Menschen ihre Räder oder Roller durch eine (fast) menschenleere Marktstraße schieben müssen. Eine Aufhebung des Fahrverbots von der Schließzeit der meisten Geschäfte bis zur Wiederöffnung am nächsten Morgen wäre ein Beitrag zu einer Entspannung der bisweilen durchaus erhitzten Diskussionen zum Thema gewesen. Leider verweigerte sich eine deutliche Mehrheit der Gemeinderät:innen diesem pragmatischen Vorschlag.

Ärgerlich ist das insbesondere, weil gleichzeitig dem Thema „Kfz in der Fußgängerzone“ viel weniger Aufmerksamkeit geschenkt wird. Vor über zwei Jahren wurde beschlossen, dass ein Befahren der unteren Fußgängerzone zwischen der Hundertwasserapotheke und Fischbrunnen durch den Einbau versenkbarer Poller verhindert werden soll. Die Umsetzung dieser Maßnahme lässt immer noch auf sich warten…