Die Stadtverwaltung plant – eifrig unterstützt von der Plochinger GroKo aus CDU und SPD – nach wie vor, die Eisenbahnstraße auf ihrer gesamten Länge (also von der so genannten Bahnwärtervilla im Osten bis zum Kreisel beim Union-Kino) zweispurig auszubauen.
Allein schon der Um- und Ausbau der Straße wird Millionen kosten. Dazu kommt noch, dass das Gebäude östlich des Bahnhofs der Stadt nicht gehört. Es müsste zunächst für mehrere Millionen Euro erworben und dann abgerissen werden. Oder man müsste sämtliche Bäume sowie den Fuß- und Radweg beseitigen, um die zwei Kfz-Spuren mit Ach und Krach an diesem Gebäude vorbeizuquetschen.
Und wozu das alles? Damit mittelfristig die Esslinger Straße zu einer Fahrradstraße umgebaut werden kann. Einen expliziten Beschluss dazu gibt es (zum Glück) noch nicht. (Geändert, da ein Satz inhaltlich nicht ganz zutreffend war. Anm. d. Redaktion – i.A. des Autors)
Gegen das Ziel haben wir nichts. Nur ist es mit viel geringerem Aufwand erreichbar. Das wird durch den aktuell laufenden unfreiwilligen Verkehrsversuch deutlich: wenn die Esslinger Straße – wie aktuell durch laufende Tiefbauarbeiten – zu einer Einbahnstraße in östlicher Richtung gemacht würde und die Eisenbahnstraße zu einer Einbahstraße in westlicher Richtung, ließe sich das gleiche Projekt mit deutlich geringerem finanziellen Aufwand bewerkstelligen.
Zusatznutzen: Vor dem Bahnhof würde ebenfalls ein Einbahnverkehr in östlicher Richtung möglich, was Spielräume für multimodale Verknüpfungsangebote und idealerweise auch für Angebote der Außengastronomie lassen würde.
Angesichts der Tatsache, dass sich die Umlandgemeinden lediglich am Neubau des Gymnasiums, nicht aber an der Sanierung der bestehenden Bauten beteiligen, sollte jeder Euro zumindest sinnvoll ausgegeben werden.