Das Filsgebiet soll nicht nur insgesamt aufgewertet werden, sondern insbesondere eine neue Mitte erhalten, mit direktem Zugang zur Fils und einem markanten Gebäude („Filsturm“), der – so wörtlich die Sitzungsvorlage der Verwaltung – als „Imageträger für das ganze Gebiet“ dienen soll.
Leider löst der Vorschlag der Verwaltung nicht das ein, was im Text versprochen wird. Für die Entwicklung des künftigen Herzstücks des Filsgebiets wird nämlich ein „wettbewerblicher Dialog“ vorgeschlagen. Dieser sieht vor, dass interessierte Bieter im Wettbewerb miteinander und im Dialog mit der Stadt Konzepte für die Gestaltung entwickeln.
Der Schönheitsfehler dieses Verfahrens: im wettbewerblichen Dialog stehen von Anfang an die Zwecke der potenziellen Investoren im Mittelpunkt und nicht das städtebauliche Ziel, dem Filsgebiet ein „neues Herz“ zu schenken. Ein vorgeschalteter architektonischer Wettbewerb würde hingegen den städtebaulichen und gestalterischen Anspruch in die Vorhand bringen.
Im Ausschuss für Verwaltung und Wirtschaft fand der investorenfreundlichere Vorschlag der Stadtverwaltung leider trotz unserer Argumente eine Mehrheit.
Wir wollen deshalb in der morgigen Sitzung des Gemeinderats (ab 18 Uhr) einen Kompromissvorschlag einbringen: Zumindest der „Fils-Turm“ soll für einen Architektenwettbewerb ausgeschrieben werden, der Rest des Projekts dann im wettbewerblichen Dialog.
Wir laden Sie herzlich ein, Diskussion und Abstimmung morgen im Gemeinderat unter TOP 2 zu erleben