Nachdem Bedenken der CDU-Fraktion mehrheitlich zerstreut werden konnten, steht der Unterzeichnung der Vereinbarung der Stadt Plochingen mit dem Land jetzt nichts mehr im Wege. Die Vereinbarung sieht im Kern vor, dass die Radschnellweg-Brücke im Osten des Filsgebiets während der Sanierung der bestehenden Filsbrücke auch für den innerörtlichen Kfz-Verkehr genutzt werden darf. Darüber hinaus übernimmt das Land (!) die Planungskosten für eine mögliche neue RSW-Unterführung unter der Bahnlinie Plochingen-Tübingen. Diese Option soll gegen die Vorzugsvariante des Landes abgewogen werden, welche eine Führung des Radschnellwegs durch die bestehende, aus unserer Sicht viel zu schmale, Bahn-Unterführung vorsieht.

Das ist eine wirklich gute Nachricht für die Stadt und für das Filsgebiet. Für die Stadt, weil damit die Chance offen gehalten wird, den RSW auch aus dem östlichen Bruckenwasen herauszuhalten. Zweitens würde eine Mischnutzung der bestehenden Bahnunterführung durch Schnellradler:innen, Fußgänger:innen (z.T. mit Buggies oder Rollatoren) und Kfz zu extrem gefährlichen Begegnungen führen. Und Drittens kann Plochingen sich jetzt die Kosten für eine Interims-Brücke sparen, die während der anstehenden Sanierung und Ertüchtigung der bestehenden Filsbrücke erforderlich gewesen wäre.

Für das Filsgebiet ist die Vereinbarung auch eine sehr gute Nachricht. Jetzt kann zügig mit der Planung der „Neuen Mitte“ begonnen werden, welche nördlich der Fils unter Anderem ein identitätsstiftendes, markantes Gebäude („Filsturm“) und einen direkten Zugang zu einer renaturierten Fils vorsieht.