Der Plochinger Busbahnhof sollte, schrieben wir in dieser Kolumne im Herbst 2017, „früher als im Investitionsplan der Stadtverwaltung vorgesehen … sicherer und freundlicher gestaltet werden.“. Gut fünf Jahre später, am vorletzten Tag des Jahres 2022, steht in großen Lettern in der Esslinger Zeitung „ZOB rückt 2023 auf die Agenda“. Darüber freuen wir uns sehr. In erster Linie diente der ZOB in den letzten Jahrzehnten ja als ZTH (Zentrales Taubenhaus) – das aber immerhin ausgesprochen erfolgreich ; ).

Weniger einverstanden sind wir damit, dass unser Bürgermeister nach wie vor der Sanierung der Bahnhofstraße Vorrang bei den Investitionen einräumt. Eine Umgestaltung dieser Verbindung zwischen Esslinger- und Eisenbahnstraße macht erst Sinn, wenn definitiv klar ist, ob hier nicht doch Funktionen für die zeitlich nach hinten verschobene Umgestaltung des Bahnhofsplatzes zum Verkehrsknoten des Umweltverbunds untergebracht werden müssen: etwa zusätzliche Halte-/Wartebuchten für Busse oder Aufstellflächen für Leihangebote im Bereich E-Bikes, Lastenräder und E-Carsharing.

Zeitlich prioritär sind für uns dagegen die Barrierefreiheit der Gleise 3/4 und 7/8 des Plochinger Bahnhofs, die Umgestaltung sämtlicher Zufahrten zum Unteren Schulzentrum zu vorfahrtsberechtigten Fahrradstraßen, und (nachdem der Kreis seiner Verantwortung für eine verlässliche Anbindung der Außenstelle des Landratsamts auf den Stumpenhof zumindest zwischen 8 Uhr und 13:30 Uhr mit einer Ergänzung des 15-Minuten-Takts auf der Stadtbuslinie 141 gerecht wird) eine Komplettierung des 15-Minuten-Takts auf dieser Linie bis 21 Uhr, spätestens zum nächsten Fahrplanwechel im Dezember.

Welche Ziele für uns mittelfristig prioritär sind, verraten wir Ihnen nächste Woche.