Vor ziemlich genau einem Jahr entschied der Gemeinderat, das Schutzdach unseres Busbahnhofs abzureißen. Gleichzeitig erfuhren wir von unserem Bauamtsleiter Wolfgang Kissling, (nicht nur zur Überraschung der OGL-Fraktion) dass die Stadtverwalltung bei der Beantragung von Fördermitteln für dieses für die Verkehrswende so wichtigen Projekts immer noch „bei Null“ stehe. Zuvor war noch der Eindruck vermittelt worden, das Projekt der ZOB-Sanierung könne zeitnah in Angriff genommen werden. Gleichzeitig wurde deutlich, dass die Stadtverwaltung gar nicht beabsichtigt, einen Ersatz für das Schutzdach zu schaffen…
In der anschließenden Diskussion äußerten Vertreter mehrerer Fraktionen Unbehagen. Ein CDU-Rat nannte definitiven ersatzlosen Wegfall „kritisch“ und betonte, der ZOB müsse „einladend“ werden, im Idealfall sogar „ein Schmuckstück“. Auch ein SPD-Ratsmitglied sprach sich gegen einen permanenten Wegfall des Schutzdachs aus.
Wir hoffen, dass die großen Fraktionen noch zu diesen Äußerungen stehen. Die OGL wird beantragen, dass die finanziellen Mittel für die Sanierung des ZOB, die dann für den Ausbau und die Sanierung des Bauhofs genutzt wurden, zumindest teilweise wieder in den neuen Doppelhaushalt eingestellt werden, und zwar aus zusätzlichen Geldern, die der Gemeinde nach der Erstellung des Haushaltsentwurfs von der Landesregierung zugesagt wurden.
Wir müssen bei der Sanierung des ZOB so bald wie möglich nicht nur planungsfähig, sondern auch wieder finanziell handlungsfähig werden. Dann kann, sobald die zukünftige Geometrie des Rondells geklärt ist, mit dem Bau eines neuen, schöneren Schutzdachs begonnen werden.
