In der Klausursitzung des alten Gemeinderats sah es für unseren Antrag noch gut aus. Alle Fraktionen waren sich einig, ein Ingenieurbüro damit zu beauftragen, die Umgestaltung der Urban/Johanniterstraße zur Fahrradstraße (Tempo 30, Bevorrechtigung an Einmündungen und Kreuzungen, Radfaher:innen dürfen auch nebeneinander radeln) auf ihre Machbarkeit zu prüfen.
Die Studie, die am Dienstag vergangener Woche vorgestellt wurde, bestätigte die Vorüberlegungen der OGL. Eine Fahrradstraße auf dieser Achse sei eine gute Möglichkeit, „den Radverkehr kurz- und mittelfristig zu stärken, ohne dass die Belange anderer Verkehrsteilnehmer zu stark eingeschränkt wären.“
Völlig überraschend rückte die CDU wieder von ihrer Unterstützung dieses zentralen Projekts einer Verkehrswende mit Anreizen statt Verboten und einer Verbesserung der Verkehrssichherheit für unsere Schülerinnen und Schüler ab. Sie will das ganz große Fass aufmachen. Das Ingenieurbüro solle auch Überlegungen zur Weiterführung Richtung Reichenbach anstellen und dabei die Nutzung der gesamten Esslinger Straße als Fahrradstraße berücksichtigen.
Wir sind mittelfristig auch für eine Umgestaltung der Esslinger Straße zur Fahrradstraße, wollen dies allerdings konstengünstig dadurch erreichen, dass die Esslinger Straße zukünftig als Einbahnstraße nur noch in westlicher Richtung befahren werden darf. Für die Führung des Schülerverkehrs sehen wir allerdings keine Alternative zu der von uns vorgeschlagenen Achse.
Da SPD und ULP unsere Position teilen, wird Bürgermeister Buß den Ausschlag geben, ob es zu einer Verzögerung dieses wichtigen Projekts kommt.