Beginnend im Jahr 1990 führte die OGL anfänglich zwei Tauschmärkte im Jahr durch, jeweils im Frühjahr und im Herbst. „Warenbörse statt Sperrmüll“ und „Alles ohne Geld“ war das Motto. Mit dem Ziel, ein Zeichen für Müllvermeidung, Wiederverwertung und Ressourcenschonung zu setzen, wollte die OGL mit den Veranstaltungen die Plochinger/innen für dieses Thema sensibilisieren.
Anlass war damals unter anderem die laufende Planung zum Bau einer Müllverbrennungsanlage im Industriegebiet Sirnau. Der massive Widerstand aus der Bevölkerung gegen dieses Projekt und stark zurückgehende Müllmengen ließen das Bauvorhaben am Ende scheitern. Die Mülldiskussion im Esslinger Kreistag endete 1995 nach 23 Jahren mit dem Stop der Planungen.
Große Mengen an gebrauchten Waren wurden beim Alten Rathaus umgeschlagen. Die Stadt Plochingen als Unterstützer stellte Marktstände zur Verfügung, später waren es Biertische. Mitarbeiter des Bauhofs kümmerten sich um die Entsorgung der überraschend geringen Reste, die am Ende keine Abnehmer/innen gefunden hatten.
Weil inzwischen vorwiegend andere Möglichkeiten der Wiederverwertung durch das Sozialkaufhaus EBI in der Urbanstraße oder privat über Kleinanzeigenportale genutzt werden, fand im Oktober 2004 der letzte Herbstmarkt statt. Die Frühjahrsmärkte wurden noch bis 2018 von der OGL fortgeführt, die damit insgesamt 42 Märkte veranstaltet hat.
Wieder aufgenommen wurde das Konzept des Warentauschmarkts 2023 und 2024 unter der Regie des Statdtsenionenrats, zusammen mit dem Verein EINEWELT, der Stadt Plochingen, der Stadtbücherei und der OGL.